etika, ATTAC LUXEMBOURG Zu einer deutschsprachigen Conférence Lunch
Die Machtverhältnisse im GLOBALEN KAPITALISMUS laden wir am Montag,
15. Mai ab 12.15 Uhr Hans-Jürgen Jakobs Hans-Jürgen Jakobs der
ehemalige Chefredakteur des Handelsblatts hat kürzlich das Buch «
Wem gehört die Welt? » geschrieben. Er wird uns die
Machtverhältnisse im GLOBALEN KAPITALISMUS ERLäutern. Wirklich
globale Macht haben nur Personen, die über richtig hohe Summen Geld
disponieren. Das sind nicht Donald Trump, Angela Merkel oder Xi
Jinping. Und auch nicht wirklich die zuletzt viel zitierten
Milliardäre. Sondern Larry Fink, Stephen Schwarzman oder Abdullah bin
Mohammed bin Saud al-Thani. Mit ihren Billionen schweren Fonds legen
sie über Vermögensverwaltungsfirmen und Staatsfonds wie Blackrock,
Blackstone oder Qatar Investment mehr Geld an als Staaten wie
Deutschland erwirtschaften. Längst dominieren sie über das
Investieren und Spekulieren der ihnen anvertrauten Gelder in Höhe von
47.000.000.000.000 US-Dollar die zentralen Felder der Weltwirtschaft
und konzentrieren Geld und Einfluss wie nie zuvor einzelne Personen
oder Institutionen. Doch wer diese Vermögensverwalter und Staatsfonds
sind, wer sie leitet und welche Ziele sie verfolgen, ist erst mit der
Ende 2016 erschienenen Publikation „Wem gehört die Welt?“ des
früheren Chefredakteurs des Handelsblatts, Hans-Jürgen Jakobs,
gründlich recherchiert worden. In diesem ersten umfassenden Report
über die heutigen Machtverhältnisse im GLOBALEN KAPITALISMUS WERDEN
über 200 der mächtigsten Akteure des Weltfinanzwesens im Porträt
vorgestellt, die zusammen 60 % des Bruttoinlandsprodukts der Welt
versammeln. Das Gesamtbild dieses neuen KAPITALISMUS, den Jakobs
„Blackrock KAPITALISMUS“ nennt, ist bedrohlich: Denn die nächste
große Krise wird ihm zufolge vom „grauen“ Kapitalmarkt und den
„Schattenbanken“ ausgehen, die in ihrer Gier nach Rendite
ungeregelt und ungezügelt wachsen. Hans-Jürgen Jakobs schlägt den
Bogen zwischen den GLOBALEN MACHTVERHältnissen früherer Jahrhunderte
zu einer Neubetrachtung dieser Welt, in der politische Institutionen
gegenüber diesem über die Finanzmärkte gesteuerten Neokapitalismus
längst die Kontrolle verloren haben. Weitgehend unbemerkt von der
Öffentlichkeit haben sich schrankenlos agierende Finanzmagnate eine
dominante Stellung in der globalisierten Wirtschaft erarbeitet. Welche
Rolle spielt der hiesige Finanzplatz in diesem System? Und wie können
wir Bürger hier die Welt für uns zurückgewinnen? Als Angestellte am
Finanzplatz Luxemburg? Als Wutaktionäre und Aktivisten auf
Hauptversammlungen? Als Akteure der Zivilgesellschaft gegenüber
Staaten, die der Steuervermeidung viele Türen geöffnet haben? Durch
die Einführung einer Finanztransaktionssteuer? Und eine Regulierung
des Shadow-Bankings? Oder auch durch das Erzwingen der Befolgung von
ESG-Kriterien? Diese Fragen wollen wir nach dem VORTRAG MIT
HANS-Jürgen Jakobs debattieren. Der Eintritt ist frei, inklusive
eines Sandwichs und Getränks (bitte aber vorab reserviern bei
es@etika.lu bzw. Tel. 298353)
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15/05/2017 Last update