VOM ROBERTSBRIDGE CODEX ZU GYÖRGY LIGETI
PROF. DR. ULRICH ECKHARDT (BERLIN) AN DER SAUER-ORGEL
Werke von Pablo Bruna – Nicolas de Grigny – Franz Liszt – Nadia
Boulanger – Cécile Chaminade – Jehan Alain – György Ligeti
Orgeln sind Wunderbauten, Tempel, von Gottes Hauch beseelt,
Nachklänge des Schöpfungsliedes. (Johann Gottfried Herder)
Dieser Raum: Die Überakustik einer gewaltigen Kathedrale Diese Orgel:
1960 fern dem Zeitgeist mit eigenen Klangfarben erbaut.
Dementsprechend -Raum und Orgel spezifisch- ist das Programm als
Expedition in die Welt der Klänge konzipiert: Mischung der
Klangfarben und Harmonien: sphärisch, meditativ, spirituell. Ein
klingendes Kontinuum zeigt, wie eins aus dem anderen entsteht, als
geschichtliches Erbe. Die Gegenüberstellung von Gotik und Moderne
verweist auf die Zeitlosigkeit jenseits der Stile und Moden. Am Anfang
war der Klang. Musik ist gestalteter Klang. Orgelmusik lässt den
Menschen innehalten und vermittelt ihm eine Ahnung der Ewigkeit. Der
Mensch mit seinem Bedürfnis nach Erfüllung, Verinnerlichung und
Vergeistigung muss sich nur darauf einlassen - und hören, hören,
hören ...
Ulrich Eckhardt, 1934 in Rheine (Westfalen) geboren, studierte Rechts-
und Staatswissenschaften in Freiburg und Münster, Klavier in
Freiburg (Carl Seemann), Dirigieren in Berlin (Internationales
Dirigenten-Praktikum Herbert von Karajan), promovierte zum Dr. jur.,
arbeitete als Kapell- meister an den Städtischen Bühnen Münster,
als Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Münster und am
Bundesverwaltungsgericht in Berlin, von 1969 bis 1972 als
Kulturreferent der Stadt Bonn, leitete von 1973 bis 2000 die Berliner
Festspiele als Geschäftsführer und Intendant (u. a. die Berliner
Festwochen, das Jazzfest, das Festival der Weltkulturen Horizonte, die
Musikbiennale und das Theatertreffen sowie kulturhistorische
Ausstellungen im Martin-Gropius-Bau und die Stiftung Topographie des
Terrors), war in der Spielzeit 1989/1990 zusätzlich Intendant der
Berliner Philharmonie, lehrte Kulturwissenschaft als Honorarprofessor
im Institut für Kultur und Medienmanagement an der Freien
Universität Berlin. Nach 28 Jahren als Intendant der Berliner
Festspiele -einer erfüllten Impresario-Karriere - fing er ein
zweites Leben an - als Künstler, Pianist und Organist, als
neugieriger, unakademischer Interpret der Musik von Gotik bis
Gegenwart – im Zentrum Johann Sebastian Bach. Seine besondere
Hinwendung gilt selten aufgeführten Orgelwerken u.a. von Claudio
Merulo und Domenico Scarlatti (CD-Aufnahmen), Nicolas de Grigny sowie
den späten Kompositionen von Franz Liszt, außerdem der Klaviermusik
von John Field und Frederic Mompou.
St. Michael am Engelbecken, Michaelkirchplatz, 10179 Berlin
Veranstalter: Dompfarramt St. Hedwig/ Agentur
Weidenfeld
Pressekontakt: Ulrike von Wiesenau +49(0) 1573-4077795
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30/06/2018 Last update